Die Medizin und die Kosmetikbranche suchen und bieten Möglichkeiten, die Alterungszeichen der Haut zu reduzieren. Wie hilfreich sie sind, unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Methoden. Um den besten Ansatz zu finden, müssen wir wissen, woher die Falten überhaupt kommen. Nur so finden wir die Werkzeuge, die unsere Haut braucht, um sich davor zu schützen. Was sind die Gründe für Falten, welche möglichen Falten-Behandlungen gibt es und wie helfen sie?
Warum entstehen Falten?
Falten sind ein Teil unseres Alterungsprozesses, der je nach genetischen Voraussetzungen, Umwelteinflüssen und Verhalten früher oder später auftritt. Grund dafür sind zusammengenommen zwei Dinge, die mit steigendem Alter abklingen:
- die Elastizität und
- die Feuchtigkeit unserer Haut.
Die Fülle und Spannkraft unserer Haut kommen unter anderem von dem Kollagen. Es ist ein Eiweiß und wird natürlich von unserem Körper hergestellt. Dabei dient es als eine Art Grundgerüst für die Haut. Fehlt das ausreichende Kollagen, wird diese Stütze brüchig.
Diese fehlende Elastizität wird verstärkt, wenn es unserer Haut an Feuchtigkeit fehlt. Lipide machen die Haut geschmeidig und füllen sie aus.
Sowohl die Kollagen- als auch die Talgproduktion unseres Körpers lassen mit dem Alter nach. Schuld daran sind die freien Radikale. Diese Stoffwechsel-Nebenprodukte sind aggressive Moleküle, die unseren Zellen schaden. Im Falle der Haut und ihrer Falten führen die freien Radikale beispielsweise zu Fehlern in der natürlichen Kollagenproduktion, durch die das Grundgerüst der Haut schwächer wird.
Zusammengenommen werden die Effekte der freien Radikale als oxidativer Stress bezeichnet. Diesen können wir nicht verhindern. Es gibt aber Faktoren, die den oxidativen Stress verstärken und deshalb schneller zu Alterungszeichen führen:
- Umwelteinflüsse – Beispielsweise das Leben in einer Großstadt mit viel Luftverschmutzung, häufige Temperaturwechsel oder sonstigen Stressfaktoren für die Haut.
- Verhalten – Die Ernährung, viel Stress, häufiges Sonnenbaden oder Rauchen, lassen schneller freie Radikale entstehen.
Was kann man gegen Falten tun?
Verschiedene Falten können aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Die Mimikfalten, wie Lachfalten, entstehen beispielsweise durch die sich immer wiederholenden Muskelbewegungen. Nie zu lachen, ist aber keine geeignete Lösung. Viel besser sind die folgenden Mittel:
Naturkosmetik
Mit der richtigen Pflege können wir unserer Haut die Werkzeuge geben, die sie braucht, um gegen die freien Radikale und ihre Folgen vorzugehen. Naturkosmetik ist besonders ratsam, da sie sich an den Inhaltsstoffen orientiert, die unser Körper kennt. Daher ist sie leicht verträglich und nutzt keine schädlichen Mittel, die unsere Haut reizen und so mehr stressen.
Mit einer guten Pflege versorgen wir unsere Haut mit der notwendigen Feuchtigkeit und füllen körpereigene Reserven an Stoffen wie Kollagen wieder auf. Manche Cremes arbeiten dabei mit zusätzlichen Wirkstoffen, die die Haut auf besondere Art unterstützen.
Ein Beispiel dafür ist Moossalbe. Sie gibt unserer Haut Feuchtigkeit und nutzt Hyaluronsäure-Derivate, um unsere körpereigenen Reserven des Wirkstoffs zu unterstützen. Zusätzlich gibt sie unseren Hautzellen neue Fähigkeiten: Der Extrakt aus dem Moos aktiviert die Zellkerne unserer Hautzellen und beschleunigt ihren Stoffwechsel. Dadurch werden sie widerstandsfähiger gegenüber negativen Effekten von Umwelteinflüssen.
Antioxidantien
Als Antioxidantien beschreiben wir Stoffe, die die Wirkung der freien Radikale neutralisieren oder abschwächen. Diese können wir unserer Haut und dem restlichen Körper auf verschiedenen Wegen zuführen. Zum einen gibt es sie gezielt als Inhaltsstoffe in Kosmetika, zum anderen finden wir sie in vielen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln.
Wichtige Antioxidantien sind beispielsweise:
- Vitamin C
- Vitamin E
- Retinol (Vitamin A Derivat)
- Coenzym Q10
- Astaxanthin (Inhaltsstoff der Rotalge)
Mehr Feuchtigkeit
Geben wir der Haut Feuchtigkeit, helfen wir ihr dabei, ihre Spannkraft zu behalten. Deshalb sind Anti-Aging-Cremes reichhaltige Pflegen mit effektiven Feuchtigkeitsspendern wie Hyaluronsäure oder Glycerin.
Wichtig ist es aber der Haut nicht nur Feuchtigkeit zu geben. Nur wenn wir ihr gleichzeitig dabei helfen, ihre Hautbarriere aufzubauen, kann diese die Feuchte halten. Fette, als Öl oder Butter, sowie Membranlipide (beispielsweise Ceramide), die in unserer natürlichen Hautbarriere enthalten sind, sind dabei hilfreiche Mittel.
Sonnenschutz
UV-Strahlung sorgt für das Entstehen von mehr freien Radikalen. Deshalb erkennen wir bei häufigen Sonnenbanknutzern oft eine vorschnelle Hautalterung. Es ist aber wichtig, nicht nur beim Sonnenbaden auf den richtigen Schutz zu achten. Den UV-Schutz trägt man am besten rund 30 Minuten vor dem Sonnenkontakt auf und erneuert ihn regelmäßig, wenn man sich lange in der Sonne aufhält.
Auch hilfreich ist es, starke Sonnenbestrahlung von vorneherein zu meiden. Wer die Sonne nicht missen will, kann dabei auf schützende Kleidung wie einen Sonnenhut achten.
Unterspritzungen
Neben den wenig invasiven Methoden, um Falten vorzubeugen, gibt es auch kosmetische Eingriffe, die uns unterstützen können. Sie sind der einzige Weg, um bereits entstandene, tiefe Falten zu entfernen. Die häufigsten Behandlungen sind Unterspritzungen mit Hyaluronsäure oder Botox (Botulinumtoxin).
Das Botox wirkt als Nervengift und entspannt die Haut. Deshalb hilft es vor allem bei Falten, die durch die Mimik entstehen. Die Muskulatur, die normalerweise zu der Faltenbildung beiträgt, wird gelähmt und die Falte tritt so weniger stark auf.
Bei statischen Falten, die auch bei entspannter Mimik sichtbar sind, und dem Verlust von Fülle helfen die sogenannten biologischen Filler. Dabei werden die Falten mit Mitteln unterspritzt, die auch natürlich von unserem Körper hergestellt werden. Dazu gehören beispielsweise Kollagen, Hyaluronsäure oder Eigenfett.
Bei diesen Anwendungen werden die Falten mit dem Wirkstoff aufgefüllt und so geglättet. Zeitgleich profitieren wir hier von der eigentlichen Wirkung der Mittel. Hyaluronsäure bindet Feuchtigkeit und sorgt für mehr Volumen. Durch die Kollagenunterspritzung wird dem Körper wieder mehr von den Baustoffen für ein gesundes Grundgerüst der Haut zurückgegeben.
Wichtig ist, dass diese invasiven Eingriffe, da sie mit Medikamenten und den tieferen Hautschichten arbeiten, nur von Medizinern und Medizinerinnen durchgeführt werden dürfen, beispielsweise in der Dermatologie.
Fazit – Wie kann man Falten vorbeugen?
Falten lassen sich weder verhindern noch wegzaubern. Mit einer guten Pflege und dem richtigen Verhalten können wir sie aber abschwächen und ihr Entstehen verlangsamen. Wenn wir gegen Falten vorgehen möchten, müssen wir den oxidativen Stress reduzieren und der Haut die mangelnden Nährstoffe zuführen. Feuchtigkeit, körpereigene Wirkstoffe wie Hyaluron oder Kollagen und hilfreiche Mittel wie der Moosextrakt helfen dabei, die Haut effektiv zu schützen und wieder aufzubauen.
