E-Motorroller darf man ab 16 Jahren mit passendem Führerschein fahren!
E-Motorroller darf man ab 16 Jahren mit passendem Führerschein fahren! / Foto: Maridav Shutterstock.com

In den vergangenen Monaten konnte in den Medien viel über E-Scooter, To und die neue Mikromobilität gelesen werden. Allerdings waren die Berichterstattungen keinesfalls durchgehend positiv.

Daran wird deutlich, dass sich sämtliche Verkehrsteilnehmer an die umweltfreundliche und innovative Mobilität in Form der E-Motorroller erst einmal gewöhnen müssen. Daneben kursieren viele Mythen über die E-Motorroller, die diejenigen, die über die Anschaffung eines elektrischen Scooters nachdenken, beschäftigen. Diese beziehen sich beispielsweise auf die Steigfähigkeiten, die Bremskraft und die Reichweite. Die fünf verbreitesten Mythen werden im folgenden Artikel daher aufgeklärt, um die Entscheidung über die Anschaffung eines E-Motorollers zu erleichtern. 

Steigfähigkeiten von mehr als 20 Grad

Mit der Steigfähigkeit wird beschrieben, welche Fähigkeiten ein Fahrzeug aufweist, um bestimmte Steigungen zu meistern. Bei den E-Motorrollern kommt es in diesem Zusammenhang vor allem auf ihr maximales Drehmoment und ihre Leistung an. Bei den elektrischen Motorrollern wird – anders als beispielsweise bei Pedelecs – generell keine unterstützende Muskelkraft genutzt. Bei Steigungen zeigen E-Motorroller mit Getriebemotor und zusätzlichem Planetenradgetriebe besonders gute Leistungen, da zwar die Endgeschwindigkeit reduziert wird, dafür allerdings das Drehmoment maßgeblich erhöht wird. Die Steigfähigkeit von E-Motorrollern, die einem 250 W Direktläufer entsprechen, weisen dagegen zwar eine höhere Geschwindigkeit auf, allerdings fällt ihre Steigfähigkeit aufgrund des geringeren Drehmoments niedriger aus.

Die 500 Watt

Es gibt viele Hersteller, welche für E-Motorroller Motoren mit 250 Watt nutzen. Allerdings werben diese mit einer Leistung von 500 Watt. In Deutschland sind E-Scooter erlaubt, die eine maximale Dauerleistung von bis zu 500 Watt erbringen. Abhängig von der jeweiligen Konfiguration bedeutet dies jedoch eine maximale Leistung von 800 Watt. Als sinnvoll im Alltag zeigt sich bei den E-Motorrollern eine Dauerleistung von 400 bis 500 Watt. Wenn jedoch ausschließlich ebene Strecken bewältigt werden müssen, sind durchaus auch Motoren, die lediglich 250 Watt aufweisen, ausreichend.

Sinn der Rekuperation

Aus einer technischen Perspektive kann die Rekuperation bei den E-Motorrollern hauptsächlich als Marketing-Argument angesehen werden. Rekuperation meint, dass die Bremskraft genutzt wird, um dem Akku ein Teil der aufgewendeten Energie zurückzugeben. Da die Antriebsleistung bei den E-Scootern jedoch recht gering ausfällt, wird im Zuge der Rekuperation auch nur eine geringe Menge der Energie an den Akku zurückgespielt, sodass mit dieser maximal ein bis zwei Kilometer mehr Reichweite erzielt werden können.

Die Reichweiten

Diejenigen, die über die Anschaffung eines E-Motorrollers nachdenken, sind natürlich besonders am Thema der Reichweite interessiert. Im Alltag mit dem E-Roller zeigen sich Reichweiten zwischen 25 und 35 Kilometern durchaus als ausreichend und ebenfalls als realistisch.

Die elektrische Bremskraft

Durch die eKFV, die Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung, werden die Mindestanforderungen, die das Bremssystem erfüllen muss, definiert. Der nötige Bremsverzögerungswert liegt bei3,5 m/s². Dieser Wert entspricht einem Bremsweg von rund 4,5 Metern bei einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Über die Bremsdauerleistung hat der Wert jedoch kaum eine Aussagekraft, allerdings spielt diese bei einem E-Fahrzeug durchaus eine Rolle. Fährt der E-Motorroller zum Beispiel auf einem Gefälle mit zwei Kilometern Länge, kann das Fahrzeug durchaus Geschwindigkeit jenseits der 30 km/h erreichen. Eine sichere Bremsleistung wird aktuell dann lediglich durch ausgereifte Scheibenbremsen erzielt. Sinnvoll sind elektrische Bremsen nur dann, wenn der Motor über eine Dauerleistung von mindestens 500 Watt verfügt und diese dann in Form der Bremsleistung abgerufen werden kann. Schon gelesen? Shisha rauchen: Ab welchem Alter ist es erlaubt?