Vermutlich liegt es auch am vermehrten Trend zum Homeoffice: Loungewear erfreut sich nämlich zunehmender Beliebtheit. Das lässt sich sogar mit Zahlen belegen: Im Jahr 2020 stieg der Absatz an Jogginghosen in Deutschland um unglaubliche 43 Prozent, während 58 Prozent weniger Anzüge weniger verkauft wurden als im Jahr zuvor. Kein Wunder, denn in Loungewear kannst du es dir zu Hause richtig gemütlich machen. Sie besteht ausweichen, fließenden Stoffen, es gibt keine Hosenbunde, die einengen.
Kleidung für Zuhause im Wandel der Zeit
Wenn du dir Fotos von deinen Eltern oder Großeltern ansiehst, staunst du vielleicht über ihr Outfit, das sie zu Hause getragen haben. Die Grenzen zwischen maskuliner und femininer Kleidung sind nämlich erst in den letzten Jahrzehnten verschwommen, in den 1950er Jahren zum Beispiel spiegelte sich die traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau auch in der Kleidung wider. Hausfrauen trugen zu Hause „Hauskleider“. Sie waren einfach geschnitten und in vielen Mustern und Farben zu haben. Hinter Hauskleidern steckte auch ein praktischer Aspekt: „Gute“ Kleider waren für das Ausgehen vorgesehen und kaum kehrte man nach Hause zurück, schlüpfte man ins Hauskleid. Beim Kochen und Hausarbeiten trug man zur damaligen Zeit darüber noch eine Kittelschürze.
Mit den Jogginghosen wurden erstmals legere Kleidungsstücke populär, die sowohl von Damen als auch von Herren getragen werden konnten. Die beliebten Modelle gibt es schon weit länger als du vielleicht denkst: In den 1920er Jahren brachte der Gründer der Marke Le Coq Sportif in Frankreich sie zum ersten Mal auf den Markt. Die einfach gestrickte Hose aus Jerseystoff war allerdings für lange Zeit ausschließlich auf Sportplätzen zu sehen. Erst in den 1970er und 1980er Jahren feierte die Jogginghose auch als Freizeitbekleidung Furore. In den 1990er Jahren wurde sie von der Hip Hop- und Rapperszene gefeiert. Mittlerweile sind sogar Models in Jogginghosen über den Laufsteg spaziert.
Loungewear. Bequeme Alltagskleidung
Die meisten verwenden die Begriffe Homewear und Loungewear als Synonym. Die Unterschiede sind auch tatsächlich minimal, bei beidem handelt es sich um gemütliche Alltagskleidung. Allerdings ist Loungewear ein wenig eleganter, damit kannst du dich nicht nur zu Hause entspannen, auch für Spaziergänge oder einen gemütlichen Einkaufsbummel bist du darin gut gekleidet.
Wenn du dich heute im Modehaus oder im Internet nach bequemer Loungewear umsiehst, wird dich die Fülle an Angeboten vielleicht überraschen. Damit du dich besser zurechtfindest, solltest du die gängigen Materialien kennen, die für Loungewear verwendet werden:
- Jersey wird besonders gerne für Loungewear verwendet. Was viele nicht wissen ist, dass es sich dabei eigentlich nicht um ein bestimmtes Material, sondern vielmehr um eine Fertigungsart handelt. Dabei werden Fasern „gewirkt“. Diese Methode ist dem Stricken ähnlich, da Maschen verschlungen werden. Jersey besteht meistens aus einer Mischung unterschiedlicher Materialien wie Baumwolle, Wolle oder Seide.
- Baumwolle zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie fand ihren Weg von Amerika über Italien und Spanien nach Europa. Hier wird sie seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts in der Textilerzeugung verwendet. Dabei handelt es sich um ein langlebiges und pflegeleichtes Material, das auch Allergikern guttut. Darüber hinaus überzeugt Baumwolle mit einem angenehmen Tragegefühl
- Ebenfalls ein gutes Gefühl auf der Haut verursacht Viskose. Dabei handelt es sich um eine Kunstfaser, die aus natürlichen Grundstoffen von Buchen-, Pinien- oder Eukalyptusholz gewonnen wird. Außerdem wirkt Viskose feuchtigkeitsregulierend und glänzt mit Saugfähigkeit.
- Loungewear für den Winter ist häufig aus Wolle gefertigt. Sie wird oft aus dem Fell von Schafen gewonnen und wärmt ausgezeichnet. Empfindliche Personen allerdings bevorzugen andere Materialien, da Wolle leicht auf der Haut kratzt.
Loungewear individuell gestalten
Wenn du beim Kauf von Loungewear deiner Kreativität freien Lauf lassen möchtest, kannst du einen Hoodie selbst gestalten. Im Online Shop gibt es jedoch auch langärmliche Shirts, T-Shirts und viele weitere Kleidungsstücke, die sich personalisieren lassen. Dabei hilft ein praktischer Kreator, der dich durch den Designprozess führt. Als ersten Schritt wählst du aus, ob du Loungewear für Damen, Herren oder Kinder entwerfen möchtest. Dann entscheidest du dich für einen Schnitt und die Farbe.
Nun beginnt der eigentliche Gestaltungsprozess: Du kannst aus deinem persönlichen Album ein Foto hochladen oder dich für ein abgespeichertes Motiv entscheiden. Wenn du selbst Fotos hochlädst, wähle eine gute Auflösung von mindestens 200 dpi. Dann ist das Bild auch auf dem Stoff scharf zu erkennen. Als Hilfestellung dient eine kleine Ampel im Bestellassistenten. Auch Sprüche kannst du aufdrucken lassen. Ganz wie es deinen persönlichen Vorstellungen entspricht, werden Text und Bild vorne oder hinten oder an beiden Seiten angebracht. Präzise werden die von dir gewählten Motive auf den Stoff gedruckt. Solltest du übrigens unsicher betreffend der passenden Größe sein, bediene dich der praktischen Maßtabelle. Darin kannst du ablesen, wie lang und breit die Kleidungsstücke sind. Personalisierte Loungewear eignet sich jedoch nicht nur für den Eigengebrauch: Sie ist auch eine lustige Überraschung zum Geburtstag, zu Weihnachten oder zu einem anderen Anlass.