WhatsApp-Fake News sollen eingeschränkt werden
WhatsApp-Fake News sollen eingeschränkt werden / Bild: WhatsApp

Es ist eine schreckliche Nachricht: Wegen einer Kettenbrief-Message mit einer WhatsApp-Fake News wurden bereits mehr als 20 Menschen getötet! Die besagte WhatsApp-Nachricht beinhaltet ein Video einer Überwachungskamera, auf dem Kinder beim Spielen zu sehen sind. Plötzlich fahren zwei Männer auf einem Motorrad vorbei, halten und schnappen sich einen der kleinen Jungen. Eine vermeintliche Kinderentführung, die in Länden wie Indien, Sri Lanka und Myanmar mit der Warnung vor Fremden verbreitet wurde, die es auf Kinder abgesehen hätten, um sie zu töten und ihre Organe zu verkaufen.

Mehr als 20 Menschen wurden bereits wegen der WhatsApp-Fake News getötet

Die Bewohner sind in Sorge – und so kam es, dass laut Medienberichten seit Mai mehr als 20 Menschen von Menschenmassen zu Tode geprügelt wurden, weil sie für Kindesentführer gehalten wurden. Dabei handelte es sich bei dem Clip um ein zwei Jahre altes, gestelltes Video einer pakistanischen Organisation, die damit vor Kindesentführungen in der Stadt Karachi warnt. Am Ende wird das Kind wieder zurückgebracht – doch das fehlt in der aktuellen WhatsApp-Fake News.

So reagiert WhatsApp auf die Fake News

Nun schaltet sich auch WhatsApp ein. Mit mehr als 200 Millionen Nutzern ist Indien nämlich der größte Markt für den Messenger. Weitergeleitete Nachrichten werden ab sofort als solche gekennzeichnet. Außerdem wird die Empfängerzahl beschränkt. Früher konnte man eine Nachricht an mehr als 250 Menschen schicken, in den nächsten Monaten soll diese Zahl aber auf 20 beschränkt werden – in Indien sogar auf nur fünf Empfänger. Dort wird künftig auch auf den Button zur schnellen Weiterleitung von Medieninhalten verzichtet. Als schnelle Maßnahme schaltet WhatsApp außerdem eine ganzseitige Anzeige in indischen Zeitungen, in der erklärt wird, wie man „Fake News“ enttarnen und vermeiden kann.